Eisschicht lässt Stromverbrauch steigen: Gefriertruhe abtauen
Stand: 26.05.2014
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Berlin - Nicht ganz so häufig wie Kühlschränke müssen Tiefkühlgeräte gereinigt werden - spätestens aber, wenn sich eine Eisschicht im Inneren bildet. "Wenn Sie im Gefrierschrank schon Schlittschuhfahren können, dann ist es höchste Zeit, ihn abzutauen", sagt Roman Zurhold, Projektleiter der Initiative EnergieEffizienz der Deutschen Energie-Agentur (dena). Dicke Eisschollen im Gefriergerät wirken wie eine Isolationsschicht, die Kälte könne dann nicht mehr ohne weiteres an den Innenraum abgeben werden. So erhöhe eine ein Zentimeter dicke Eisschicht den Stromverbrauch um bis zu 50 Prozent. Darauf weist die Initiative Hausgeräte+ in Berlin hin.
Moderne Geräte verfügen häufig über eine sogenannte No-Frost-Funktion, ein spezielles Umluft-Kältesystem. Es sorgt dafür, dass das Gefrierfach frei von Eis und Reif bleibt. Ältere Geräte müssen aber von Hand abgetaut werden.
"Das ist ein bisschen mehr Arbeit", sagt Monika Wittkowski vom DHB - Netzwerk Haushalt in Berlin. "Denn meist hat man ja keinen leeren Gefrierschrank." Tiefkühlerbsen, Fischstäbchen und andere gefrorene Lebensmittel kommen in Zeitungspapier gewickelt in einen möglichst kühlen Raum oder in Kühltaschen.
Um den Abtau-Prozess zu beschleunigen, komme eine mit warmem Wasser gefüllte Schüssel in die Kühltruhe. Die Eisschollen lösen sich dann nach kurzer Zeit von alleine von den Wänden. Mit Messern oder anderen spitzen Gegenständen sollte man besser nicht hantieren, das könnte die Oberfläche zerkratzen.
Damit das Schmelzwasser sich nicht in einer Lache auf dem Boden sammelt, sollten Schüsseln oder Handtücher es auffangen. "Wenn alles abgetaut ist, reinige ich den Gefrierschrank genauso wie den Kühlschrank", sagt Monika Wittkowski. Das Gefriergut kommt am besten erst wieder in das Gerät, wenn dieses schon eine Weile läuft und der Innenraum sich abkühlen konnte.