Ein Jahr nach Fukushima-Unglück - viele Fragen bleiben
Stand: 06.03.2012
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Berlin - Die Vereinigungen der "Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges" und die "Ärzte in sozialer Verantwortung" fordern knapp ein Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima vom Kernkraftwerkbetreiber Tepco eine umfassende Aufklärung über die Vorfälle. Es gebe noch viele offene Fragen und Unstimmigkeiten, kritisierte ein Sprecher der atomkritischen Ärztevereinigung IPPNW, Henrik Paulitz, am Dienstag in Berlin.
"An den Darstellungen wird rumgetrickst", fügte er hinzu. Das Kraftwerk habe unglaubliche Sicherheitsdefizite gehabt, zahlreiche Systeme seien bereits durch das Erdbeben ausgeschaltet worden.
Paulitz kritisierte weiter, dass bis heute kein Bildbeweis vorgelegt worden sei, dass der Atommeiler überhaupt durch den Tsunami überschwemmt wurde. Zudem werde die Höhe der Welle von Tepco mit 14 Metern beziffert - sechs Meter höher als im offiziellen Bericht der japanischen Regierung.