EEG-Umlage steigt 2011 um 70 Prozent
Stand: 14.10.2010
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Berlin - Die Umlage der Stromkunden für den Ausbau erneuerbarer Energien wird kommendes Jahr um 70 Prozent steigen. Die sogenannte EEG-Umlage erhöht sich demnach von zurzeit rund 2,05 Cent auf 3,5 Cent pro Kilowattstunde. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Kreisen der Netzbetreiber, die für die Veröffentlichung verantwortlich sind. Das macht bei einem durchschnittlichen dreiköpfigen Haushalt rund fünf Euro Mehrkosten pro Monat aus.
Verantwortlich für die bisher beispiellose Steigerung ist den Angaben zufolge vor allem der unerwartete Boom bei Solaranlagen in diesem Jahr. Ein Drei-Personen-Haushalt, der rund 3500 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbraucht, zahlt über seine Stromrechnung inklusive Mehrwertsteuer bislang etwa sieben Euro pro Monat für die Förderung erneuerbarer Energien. Dieser Betrag könnte ab 2011 auf bis zu zwölf Euro pro Monat steigen.
Im kommenden Jahr dürfte die Subventionierung der erneuerbaren Energien damit den Angaben zufolge rund 13 Milliarden Euro betragen. In diesem Jahr waren es noch rund acht Milliarden Euro. Strom aus Sonne, Wind oder Wasser wird laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit dem Jahr 2000 staatlich gefördert.
Für jede Kilowattstunde, die ins deutsche Netz gelangt, erhält der Produzent eine sogenannte Einspeisevergütung. Da die Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen bisher teurer ist als die Gewinnung aus klassischen Quellen, soll sie durch diese Subvention wirtschaftlich gemacht werden, bis die neue Technik sich von alleine rechnet.