EEG-Umlage: Anstieg um 0,3 Cent im nächsten Jahr?
Stand: 11.10.2011
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Berlin - Nach Einschätzung der Deutschen Energieagentur (dena) wird die Umlage für die Förderung erneuerbarer Energien auch in den kommenden Jahren weiter ansteigen. dena-Geschäftsführer Stephan Kohler sagte gegenüber der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe), dass er mit einem Anstieg bis auf fünf Cent je Kilowattstunde im Jahr 2020 rechne.
Hinzu werde ein Erhöhung um 0,5 Cent pro Kilowattstunde für den Ausbau des Hochspannungsnetzes kommen. Erst 2020, wenn die ersten nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) errichteten Windkraft- und Solaranlagen ausliefen, werde eine Entlastung auftreten.
Die vier Betreiber der deutschen Stromleitungsnetze wollen am Freitag mitteilen, wie hoch die Umlage für die Förderung erneuerbarer Energien 2012 ausfallen wird. Kohler sagte der Zeitung, er rechne mit einem Anstieg um 0,3 Cent auf dann 3,8 Cent. In diesem Jahr war die Umlage von 2,05 Cent pro Kilowattstunde um mehr als 70 Prozent auf 3,53 Cent gestiegen. Strom aus erneuerbaren Energien wird gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) staatlich gefördert. Für jede Kilowattstunde, die etwa die Betreiber von Wind- oder Solaranlagen ins deutsche Netz einspeisen, erhalten sie eine sogenannte Einspeisevergütung. Zahlen müssen dies alle Stromkunden.
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