Earth Hour: Was bringt eine Stunde Verzicht?
Stand: 28.03.2019
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. Zur Earth Hour schalten weltweit Millionen Menschen für eine Stunde das Licht aus. Sie setzen sich damit für mehr Klimaschutz ein und sparen ganz nebenbei Strom und CO2-Emissionen. Das Vergleichsportal Verivox hat nachgerechnet.
Eine Glühbirne spart 2,5 Millionen kWh Strom
Was wäre, wenn alle Haushalte in Deutschland eine Stunde lang nur eine 60-Watt-Glühbirne ausschalten würden? Sie würden gemeinsam 2,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom einsparen. Das entspricht Kosten von knapp 730.000 Euro. Bei der sparsameren LED-Lampe wären es immerhin noch 500.000 kWh oder rund 146.000 Euro.
Steckerziehen fürs Klima
Standby-Verluste verursachen hohe Kosten. Allein in Deutschland machen sie jährlich rund 10 Prozent des gesamten Strombedarfs aus. In nur einer Stunde laufen rund 1,5 Millionen kWh und knapp 437.000 Euro ungenutzt ins Leere.
Jährlich summiert sich die Stromverschwendung durch Standby auf 13 Milliarden kWh oder 3,8 Milliarden Euro. Würden alle privaten Haushalte den Stecker ziehen, könnte sofort ein großes Kohlekraftwerk vom Netz gehen.
Noch viel größer ist die Ersparnis, wenn jeder der 17 Millionen deutschen Haushalte, die einen Wäschetrockner besitzen, einmal im Jahr für eine Stunde darauf verzichten würde. Die Wäsche trocknet derweil auf der Leine völlig strom- und kostenfrei. Rund 10,2 Millionen kWh Strom oder 3 Millionen Euro könnten so eingespart werden. Das ist so viel Strom, wie knapp 3.000 Haushalte zusammen in einem ganzen Jahr benötigen.
Doch es geht noch mehr. Eine Stunde weniger Staubsaugen spart deutschlandweit rund 31 Millionen kWh oder 9,1 Millionen Euro, eine Stunde weniger Haare föhnen 90,9 Millionen kWh oder 26,7 Millionen Euro und eine Stunde weniger Fernsehen reduziert den Stromverbrauch hierzulande um 2,1 Millionen kWh oder 630.000 Euro.
Für die Umwelt wäre der einstündige Verzicht von TV, Trockner & Co. ein wahrer Gewinn. 68.000 Tonnen CO2 ließen sich einsparen – vorausgesetzt alle machen mit.