E-Auto-Akkus aus Ludwigshafen: BASF investiert in Forschung
Stand: 16.07.2012
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Ludwigshafen - Die ehrgeizigen Ziele in Sachen Elektromobilität wird die Regierung wahrscheinlich verfehlen. Trotz Steuererleichterungen sind E-Autos einfach noch zu teuer - vor allem wegen der Batterien. Die BASF will nun bessere und billigere Akkus entwickeln.
Der Absatz von Elektroautos läuft nur schleppend - dennoch will der Chemiekonzern BASF Millionen in das Geschäft mit der zugehörigen Batterie-Technologie investieren. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren zu den führenden Anbietern zu gehören", erklärt BASF-Manager Ralf Meixner, der für das neu aufgestellte Geschäft des Konzerns mit Batterie-Materialien zuständig ist. Bis zum Jahr 2016 soll in dem Bereich insgesamt ein dreistelliger Millionenbetrag ausgegeben werden.
Großes Marktpotenzial bis 2020
Der Chemiekonzern schätzt das weltweite Marktpotenzial für Elektroauto-Batterien auf 20 Milliarden Euro im Jahr 2020 und hofft, daran einen Anteil von 500 Millionen Euro zu erreichen. Die BASF hat dazu in den vergangenen Monaten mehrere kleinere Unternehmen im In- und Ausland aufgekauft. Ende des Jahres soll eine Produktionsanlage für Kathodenmaterial in den USA ihren Betrieb aufnehmen.
Grundlegend sei die Entwicklung billigerer und leistungsfähigerer Batterien, sagte Meixner. Rund 100 BASF-Forscher seien mit dem Thema befasst, sie kooperierten auch mit anderen Unternehmen wie Bosch und VW sowie mit Universitäten und Instituten. In fünf Jahren will BASF Materialien für eine neue Generation der schon heute verwendeten Lithium-Ionen-Batterien auf den Markt bringen.
Kombination von Lithium und Schwefel
Auch in die Kombination von Lithium und Schwefel setze der Konzern große Hoffnung. Damit könnten Elektroautos mehr als 300 Kilometer weit fahren. Die Rohstoffe seien leicht zu beschaffen und vergleichsweise günstig: "Wir hoffen, dass uns der Durchbruch gelingt", sagte Meixner.
Nötig sei auch ein massiver Ausbau leistungsfähiger E-Tankstellen für Elektroautos, der ohne Unterstützung der Politik nicht möglich sei: "Mit einer besseren Ladestruktur wird Elektromobilität für breitere Schichten attraktiv. Sonst bleibt es eine Nische", sagte Meixner.