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Dong Energy hat Unterlagen zur Genehmigung eingereicht

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox | dpa

Stralsund (dpa) - Das Genehmigungsverfahren zum Bau des umstrittenen Steinkohlekraftwerks in Lubmin kann beginnen. Der dänische Energiekonzern Dong Enery hat am Montag 17 Aktenordner mit den Projektunterlagen und Gutachten über den Bau des Kraftwerks beim Staatlichen Amt für Umwelt und Natur in Stralsund zur Genehmigung eingereicht. Wie die Vize-Chefin des Amtes, Sabine Wolleschinsky, sagte, werden zunächst die Unterlagen auf Vollständigkeit geprüft. Danach wird mit der Auslegung der Unterlagen die Öffentlichkeit am Verfahren beteiligt.

Im Mittelpunkt der Prüfung nach dem Bundesemissionsschutzgesetz steht der Schadstoffausstoß. Zudem wird in einem wasserrechtlichen Verfahren die Ableitung des Kühlwassers in den Greifswalder Bodden geprüft. Über die Dauer des Verfahrens wollte das Amt keine Angaben machen. Kritiker des Projektes, wie der Greifswalder Biologe Günter Vater, befürchten durch die Erwärmung des Boddens dauerhafte Schädigungen von Flora und Fauna.

Wie die Rügener Ausgabe der "Ostsee-Zeitung" (Montag) berichtete, liegen die Vorergebnisse eines Gutachtens zu den Auswirkungen des Kraftwerks auf die Tourismuswirtschaft der Tourismusexperten Martin Benkenstein und Edgar Kreilkamp vor. Danach birgt das Kraftwerk vor allem ein Image-Risiko für die Tourismuswirtschaft. Lubmin und die Insel Rügen hätten im Gegensatz zu Usedom mit den meisten Einbußen zu rechnen. Im Süden Rügens könne es bei einem Blaualgen-Aufkommen infolge der Boddenerwärmung zu Urlauberrückgängen von bis zu 30 Prozent kommen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die Gutachter.