Die Elektroauto-Pläne der großen Automarken
Stand: 05.11.2010
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Frankfurt/Main - Ab Ende nächsten Jahres sollen erstmals Elektroautos der großen Automarken für die breite Masse der Autokäufer auf den deutschen Markt kommen. Der Autobauer BMW hat am Freitag den Grundstein für seine Produktion von stromgetriebenen Fahrzeugen gelegt und wird voraussichtlich ab 2013 dabei sein. Die Zahl der Modelle wird anfangs jedoch überschaubar bleiben.
Aus Rüsselsheim soll Ende 2011 das erste Elektroauto einer deutschen Marke kommen. Der "Ampera" kommt mit einer Akku-Ladung 60 Kilometer weit. Für Entfernungen darüber hinaus ist noch ein Benzinmotor eingebaut, der den Akku wieder aufladen kann. Dann sind bis zu 500 Kilometer möglich. Der Ampera soll 150 PS haben und eine Höchstgeschwindigkeit von rund 160 Stundenkilometern. Daneben plant Opel eine Elektro-Variante seines Kleinwagens mit dem Projektnamen "Junior", der noch nicht auf dem Markt ist.
Daimler
Der Autobauer steigt mit dem Kleinwagen seiner Tochter smart in die Elektromobilität ein. Ab 2012 sollen die stromgetriebenen Zweisitzer in großer Stückzahl produziert und verkauft werden. Die Autos fahren 135 Kilometer weit mit einer Ladung, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 100 Stundenkilometern. Daneben arbeitet Mercedes-Benz an einer Elektroversion seiner Kompaktwagen der A-Klasse, von denen ab diesem Herbst eine Kleinserie mit 500 Autos gebaut werden soll.
Audi
Schon vor der Konzernmutter VW will Audi Ende 2012 seinen stromgetriebenen Sportwagen e-tron auf die Straße bringen - aber nur in kleiner Stückzahl. Der Zweisitzer wird von vier Elektromotoren getrieben mit insgesamt 313 PS bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern. Die maximale Reichweite soll bei 250 Kilometern liegen. Der Audi-Kleinwagen A1 soll ebenfalls als Strom-Version auf den Markt kommen. Diesen entwickelt Audi noch.
Ford
Das erfolgreiche Modell "Focus" soll es ab 2012 in Deutschland auch mit Elektromotor geben. Details sind bislang kaum bekannt. Schon nächstes Jahr plant Ford die Einführung eines stromgetriebenen Lieferwagens. Der Ford "Transit Connect" soll eine Reichweite von bis zu 130 Kilometern haben.
Volkswagen
Europas größter Autohersteller beginnt 2013 die Serienproduktion seines Elektro-Kleinwagens E-Up. Das Fahrzeug wird drei Erwachsenen und einem Kind Platz bieten und eine Höchstgeschwindigkeit von 135 Stundenkilometern haben. Die Reichweite mit einer Ladung des Lithium-Akkus wird bis zu 130 Kilometer betragen.
BMW
Bei dem bayerischen Autobauer sollen ab 2013 Elektroautos vom Band rollen. BMW hat am Freitag den Ausbau seines Werks Leipzig begonnen, in dem künftig das stromgetriebene sogenannte Megacity Vehicle gebaut werden soll. Das Fahrzeug soll aus dem besonders leichten Werkstoff Carbon gebaut sein, wodurch dass sonst hohe Gewicht von Akkus ausgeglichen werden soll. In Großversuchen hatte BMW schon eine Stromvariante seines Kleinwagens Mini getestet. Auch an einer Elektro-Ausführung seines Kompaktwagens 1er entwickelt der Konzern.