Münster (dpa/lnw) - Im laufenden Jahr kann die Stromerzeugung aus Windenergie in Deutschland auf 21 bis 24 Milliarden Kilowattstunden klettern. Davon geht das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster in einer am Montag veröffentlichten Prognose aus. Im vergangenen Wind-Rekordjahr seien bundesweit 16,5 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Wind erzeugt worden.
Insgesamt könnten im laufenden Jahr erstmals mehr als 50 Milliarden Kilowattstunden aus
regenerativen Energiequellen erzeugt werden, was einem Anteil von neun Prozent am Stromverbrauch entspreche, teilte das IWR weiter mit. 2002 waren bundesweit rund 2330
Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 3168 Megawatt (MW) neu errichtet worden, wodurch die installierte Gesamtleistung auf rund 12.000 MW wuchs.
Damit liegt Deutschland als Windkraft-Weltmeister im globalen
Trend: Die Windenergie-Branche hat 2002 insgesamt ein Rekordwachstum verbucht, teilten die amerikanischen und europäischen Windenergie- Verbände ebenfalls am Montag in Washington mit. Weltweit seien 6868 Megawatt zusätzliche Windenergie-Kapazitäten erstellt worden, plus 28 Prozent. Der Wert der neu installierten Windenergie-Kapazitäten habe 6,8 Milliarden Euro (7,3 Mrd Dollar) betragen.
Die EU-Länder hatten dabei die höchsten Zuwachsraten erreicht. Die installierte globale Windenergie-Kapazität erhöhte sich danach im vergangenen Jahr auf 31 000 MW. Dies sei genug, um 16 Millionen europäische oder 7,5 Millionen amerikanische Häuser mit
Strom zu versorgen. Die installierte EU-Kapazität erhöhte sich um 33 Prozent auf 23 056 Megawatt. Insgesamt hätten sich die globalen Windenergie- Kapazitäten seit Ende 1997 vervierfacht.
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