Deutsche unterstützen die Energiewende - kritisieren aber Umsetzung
Stand: 12.08.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Berlin - Die ganz große Mehrheit der Deutschen steht einer Umfrage zufolge hinter der Idee der Energiewende, kritisiert aber deren Umsetzung und steigende Strompreise. 82 Prozent der Bundesbürger befürworten den Ausstieg aus der Atomenergie und einen verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) am Montag mitteilte. 48 Prozent der Befragten kritisierten aber die bisherigen Ansätze der Politik, nur 40 Prozent unterstützten sie.
Haupt-Kritikpunkt der Verbraucher ist laut VZBV, dass die Strompreise zu stark steigen. 52 Prozent der Befragten nannten dies demnach als einen Nachteil der Energiewende. Trotzdem überwiegen für mehr als zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) die Vorteile. Als solche nannten die Verbraucher mehr Klima- und Umweltschutz (38 Prozent) sowie eine höhere Sicherheit durch den Atomausstieg.
VZBV-Chef Gerd Billen forderte von der Politik nun Korrekturen, "damit die Stimmung nicht kippt": "Die Energiewende ist richtig und wichtig. Das sehen auch die Verbraucher. Die Akzeptanz darf aber nicht verspielt werden", erklärte er in Berlin. Wichtig sei vor allem, dass die Energiekosten nicht weiter steigen.
Nachrichten zum Thema
- Energiewende gleich Klimaschutz? Kohleverstromung nimmt zu
- Trotz Energiewende: Steinkohleverbrauch 2012 gestiegen
- Energiewende sorgt für Comeback der Genossenschaftsidee
- Lob für deutsche Energiewende aus Schwellenländern
- DIW: Energiewende kostet mehr als 30 Milliarden Euro im Jahr
- Akzeptanz von höheren Stromkosten für Energiewende sinkt