Deutsche Effizienzziele stehen auf der Kippe
Stand: 19.08.2015
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Berlin - Die selbstgesteckten Ziele zur ergiebigen Nutzung von Rohstoffen, Flächen und Energie wird Deutschland möglicherweise nicht erreichen. Das geht aus einem Entwurf für den nächsten Fortschrittsbericht zum "Programm zur nachhaltigen Nutzung und zum Schutz der natürlichen Ressourcen" hervor, den das Bundesumweltministerium am Dienstag veröffentlichte.
Darin heißt es, die Ressourceneffizienz der deutschen Wirtschaft habe sich zwar in den vergangenen 20 Jahren verbessert. Dieser Trend habe sich jedoch zuletzt abgeschwächt. "Bei einer Fortsetzung der Entwicklung der letzten fünf Jahre würde das Ziel der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, die Rohstoffproduktivität 2020 gegenüber 1994 zu verdoppeln, verfehlt", stellt das Ministerium fest.
Ähnlich sieht es bei der Energie aus, wo "die absoluten Einsparungen durch die Steigerung der Energieeffizienz zu einem Großteil durch das Wirtschaftswachstum aufgezehrt wurden". Die für 2020 gesetzten Werte würden, wenn sich dieser Trend fortsetzen sollte, nicht erreicht.
Problematisch sieht das Ministerium auch die erhebliche Nutzung neuer Flächen für Verkehrswege und Siedlungen. Der Vierjahresmittelwert sei zwar in den vergangenen Jahren gesunken. Mit zuletzt 73 Hektar pro Tag sei er jedoch immer noch weit vom Zielwert von 30 Hektar entfernt, den die Bundesregierung für 2020 festgelegt hatte.