Deutsche Börse will Mehrheit der Strombörse EEX übernehmen
Stand: 24.12.2010
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Frankfurt - Die Deutsche-Börse-Tochter Eurex will die Mehrheit an der Leipziger Strombörse EEX erwerben und dafür die Anteile der Landesbank Baden-Württemberg kaufen. Ziel sei eine Aufstockung der Beteiligung von derzeit 35,23 Prozent auf 58,19 Prozent, teilte die Deutsche Börse am Donnerstag in Frankfurt mit. Die Kosten betrügen 71,3 Millionen Euro, sofern die Eurex alle Anteile erwerbe.
Die Anteile sollen für einen Preis von 7,15 Euro je Anteil plus einer Prämie von 0,60 Euro je Anteil im Fall der Erlangung der Aktienmehrheit durch die Eurex auf diese übergehen. Gemäß den in der Konsortialvereinbarung festgelegten Vorkaufsrechten ist die LBBW jedoch verpflichtet, ihre Anteile auch anderen EEX-Aktionären anzubieten. Daher wird die Eurex mindestens 10,7 Prozent an der EEX für einen Kaufpreis von 30,7 Millionen Euro erwerben.
Mit diesem Schritt möchte die Derviatebörse Eurex ihr Engagement in den schnell wachsenden Rohstoffmärkten weiter verstärken. Eurex und EEX kooperieren bereits im Handel und Clearing von Emissionsrechten sowie Stromderivaten. Die Eurex gehört zu jeweils 50 Prozent der Deutschen Börse und der Schweizer Börse Six Group. Umsatz und Gewinn allerdings fließen zu 85 Prozent den Frankfurtern zu. Daher muss die Deutsche Börse auch 85 Prozent des Kaufpreises übernehmen.