Deutsche Bäcker leiden unter steigenden Energiekosten
Stand: 18.09.2012
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München - Während zahlreiche energieintensive Unternehmen von Stromrabatten profitieren, sind die meisten Bäckerbetriebe den steigenden Kosten schutzlos ausgeliefert. Brot und Kuchen werden dadurch teurer. Doch im internationalen Vergleich bleiben die Backwaren billig.
Die steigenden Energiepreise machen auch das Brot teurer. Die Bäcker kämen um "eine moderate Preiserhöhung" nicht herum, sagte Amin Werner, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, am Montag in München im dpa-Gespräch. Der Anteil der Energiekosten an den Produktionskosten habe sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt von rund 3 Prozent auf inzwischen 6 bis 8 Prozent. Dazu kämen höhere Getreidepreise und Löhne.
Letztlich bleibe dem Unternehmer ein Gewinn von annähernd 5 Prozent. "Zieht man die gestiegenen Kosten ab, schmilzt der Gewinn dahin." Eine Preiserhöhung für Backwaren sei die notwendige Konsequenz, sagte Werner. Im europaweiten Vergleich seien Brot und Kuchen in Deutschland günstig: "Wir liegen im unteren Drittel." Allerdings machten gerade den kleinen Bäckereien Discounter und SB-Backshops das Leben schwer. "Die Deutschen sparen lieber an den Lebensmitteln und geben ihr Geld für andere Dinge aus", sagte Werner.