Deutsche Atomkraftwerke nicht ausreichend vor Terror geschützt
Stand: 31.03.2016
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Berlin - Laut der Umweltschutzorganisation BUND sind die Atomkraftwerke in Deutschland nicht vor der Gefahr von Terrorangriffen gewappnet. Die vorgesehene Vernebelung der Gebäude, die gezielte Angriffe aus der Luft verhindern soll, schütze die Reaktoren nur minimal, heißt es in einer Studie der Diplomphysikerin Oda Becker, die in der vergangenen Woche bei einem BUND-Kongress in Berlin präsentiert wurde.
Der künstliche Nebel, der ohnehin nur an zwei Standorten installiert worden sei, "mindert (...) die Trefferwahrscheinlichkeit eines Flugzeugs nur unwesentlich".
Relativ einfach durchführbar wäre der Studie zufolge auch der Absturz eines mit Sprengstoff beladenen Hubschraubers. In diesem Fall drohe eine "erhebliche radioaktive Freisetzung", weil die Kraftwerke nicht gegen eine solche Detonation ausgelegt seien. Auch das Einschleusen von Tätern werde durch die Zuverlässigkeitsprüfungen der Belegschaft nicht vollständig verhindert - und dürfte schwerwiegende Folgen haben.
Abschaltung als einzige Alternative
Für den BUND-Vorsitzenden Hubert Weiger sind die jüngsten Anschläge in Brüssel daher ein weiterer Anlass für den sofortigen Verzicht auf die Atomkraft. "Es ist notwendiger denn je, aus dieser Technik auszusteigen", betonte Weiger zum Auftakt der Konferenz. Die Gesamtstudie zu aktuellen Problemen und Gefahren bei deutschen Atomkraftwerken hatte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) bereits Anfang März präsentiert.