Desertec: E.ON bleibt dabei, prüft aber auf Wirtschaftlichkeit
Stand: 31.07.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Hamburg - Viele deutsche Großkonzerne arbeiten an Desertec mit. Jüngst kamen Gerüchte auf, dass E.ON kein Interesse mehr am Wüstenstrom-Projekt habe. Der Energiekonzern dementiert diese Gerüchte.
Der E.ON-Konzern hat sein Interesse am Wüstenstromprojekt Desertec bekräftigt. "Wir gehören zu den Gründungsmitgliedern der Industrieinitiative DII, die das Projekt durchführt, haben einen Mitarbeiter vollzeit in die Gesellschaft entsandt und werden auch in Zukunft aus Überzeugung am Erfolg von Desertec mitarbeiten", sagte der Leiter der zuständigen E.ON-Tochter Climate & Renewables, Mike Winkel, in einem am Montag veröffentlichtem Gespräch mit dem Hamburger Fachblatt "Energie Informationsdienst" (EID).
Vorher hatte der "Stern" geschrieben, E.ON-Vorstandsvorsitzender Johannes Teyssen habe für Desertec kein offenes Ohr mehr. Winkel sagte dagegen, der Konzern sei "mehr denn je überzeugt, dass erneuerbare Energien aus Nordafrika in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung in der Region, aber auch für Europa spielen können." Er räumte ein, man müsse auch bei Desertec über die Wirtschaftlichkeit sprechen.
Beim Projekt Desertec soll in den Wüsten Nordafrikas Solarstrom erzeugt werden und irgendwann weit in der Zukunft Europa versorgen. Mehrere deutsche Großkonzerne sind bei dem Projekt dabei.