Dena: Studie zu Ausbau der Stromverteilnetze bis 2030
Stand: 02.09.2011
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Berlin - Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) untersucht in einer neuen Studie, in welchem Ausmaß die Stromverteilnetze in Deutschland bis 2015, 2020 und 2030 ausgebaut und weiterentwickelt werden müssen. Im Zuge des Ausbaus der Öko-Energien und der zunehmenden dezentralen Stromerzeugung werden die Verteilnetze noch sehr viel stärker Strom aus Solar- und Windkraftanlagen sowie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen aufnehmen müssen. Die Verteilnetze in Deutschland haben eine Gesamtlänge von über 1,6 Millionen Kilometern und dienen bisher vor allem dazu, Strom zu den Endverbrauchern zu leiten.
"Die Anforderungen an die Verteilnetze ändern sich grundlegend", sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Der dezentral erzeugte Strom wird immer häufiger den regionalen Bedarf übersteigen. Für diese Einspeisung sind die Netze auf den mittleren und niederen Spannungsebenen nicht ausgelegt. Gefragt ist ein strategisches Modernisierungs- und Innovationskonzept mit konkreten Empfehlungen für die Weiterentwicklung der energiepolitischen und energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die dena-Verteilnetzstudie wird dafür den Grundstein legen."
Die Studie ermittelt den Entwicklungsbedarf für das gesamte deutsche Stromverteilnetz. Dafür werden die realen Netz-, Erzeugungs- und Laststrukturdaten am Beispiel von sechs unterschiedlichen Regionen in Deutschland analysiert. Im Fokus stehen unter anderem die Integration dezentraler Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung sowie geeignete Maßnahmen zur Flexibilisierung der Netze und zur Vermeidung von Netzengpässen. Das Ziel ist es, zu jeder Zeit eine gleichbleibend hohe Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Studie betrachtet außerdem Aspekte wie Planungs- und Investitionssicherheit für Verteilnetzbetreiber.
Die dena erarbeitet die Studie zusammen mit Verteilnetzbetreibern, wissenschaftlichen Forschungspartnern und Prüfgutachtern. Um den Austausch mit einem weiteren Kreis an Stakeholdern und Experten zu ermöglichen, wird ein Fachbeirat mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik alle Schritte der Studienerstellung begleiten.
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