Dena-Chef: Förderung für Gebäudesanierung ist unzureichend
Stand: 17.06.2011
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Frankfurt - Die halbstaatliche Deutsche Energieagentur Dena kritisiert die Regierungspläne für eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung als unzureichend. Dena-Chef Stephan Kohler fordert deshalb in einem Brief an alle Ministerpräsidenten der Länder Verbesserungen: "Der jetzige Gesetzesentwurf muss dringend nachgebessert werden", sagte er der "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Zwar seien die geplanten steuerlichen Abschreibungs- und Abzugsmöglichkeiten für die Vollkosten einer energetischen Sanierung über zehn Jahre "ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung". Doch könnten die Ausgaben nach derzeitiger Planung nur dann steuerlich geltend gemacht werden, wenn die Immobilie auf einen Schlag komplett saniert werde. Das widerspreche der Lebenswirklichkeit.
In dem Schreiben beklagt Kohler laut "FAZ" auch, dass das Gesetz erst im nächsten Jahr wirksam werde. Das sei falsch, weil damit "anstehende Investitionen in das nächste Jahr verschoben werden". Damit gehe kostbare Zeit verloren. Ferner verlangt er die weitere Erhöhung des Programms. Die Aufstockung auf 1,5 Milliarden Euro für die Jahre 2012 bis 2014 reiche nicht aus.
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