Demontage des Atomkraftwerks Lubmin nähert sich Ende
Stand: 15.09.2009
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Lubmin - Die Demontage des Atomkraftwerks Lubmin bei Greifswald, das 1990 abgeschaltet wurde, nähert sich ihrem Ende. Wie die Sprecherin der Energiewerke Nord (EWN), Marlies Philipp, am Dienstag der dpa sagte, würden in diesen Tagen die letzten beiden Reaktoren aus den Blöcken drei und vier in das Zwischenlager Nord transportiert. Der Reaktorbehälter von Block drei wurde bereits ausgebaut. Er wurde dann mit einem Abschirmzylinder aus Stahl versehen und auf einen Transporter umgeladen. Das etwa 360 Tonnen schwere Gerät wird am Mittwoch ins benachbarte Zwischenlager Nord gefahren. Der Transport des letzten Reaktors des einst größten DDR-Atomkraftwerks in das Zwischenlager ist für nächste Woche geplant.
Nach Schätzungen der EWN ist der rund 3,2 Milliarden Euro teure Rückbau zu rund 80 Prozent abgeschlossen. Die Demontage des Kernkraftwerks soll 2012 beendet sein. Die beiden Reaktoren aus den Blöcken drei und vier waren von 1978 beziehungsweise 1979 bis 1990 in Betrieb. Drei Reaktoren aus dem KKW Lubmin sowie der Reaktor aus dem KKW Rheinsberg sind bereits im Zwischenlager auf dem früheren Kraftwerksgelände. Dort sollen die radioaktiv verstrahlten Bauteile in den kommenden Jahrzehnten abklingen, bevor sie zerlegt werden. Im Zwischenlager befinden sich zudem 65 Castor-Behälter mit Brennstäben und weiterem hochaktivem Abfall aus den früheren DDR-Kernkraftwerken.