Egeln (dpa/sa) - Der Windenergieanlagenbauer Enercon GmbH
(Aurich/Niedersachsen) hat am Montag in Egeln bei Magdeburg mit der
Montage des nach Unternehmensangaben grössten Windrads der Welt
begonnen. Zunächst wurden zwei rund 130 Meter hohe Kräne sowie zwei
kleinere Hilfskräne errichtet, die in der kommenden Woche das 500
Tonnen schwere Maschinenhaus auf den bereits fertig gestellten Turm
heben sollen. Dann folgen die drei über 52 Meter langen Rotorblätter.
In drei Wochen soll der Aufbau abgeschlossen sein. Voraussetzung sei,
dass das Wetter mitspielt, sagte eine Firmensprecherin.
Die Nabenhöhe der gigantischen Anlage liegt bei 124 Metern,
zusammen mit den Rotorblättern erreicht das
Windrad dann eine
Maximalhöhe von etwa 176 Metern. Der Prototypen mit der Bezeichnung E
112 hat eine Leistung von 4,5 Megawatt und kann so nach Firmenangaben
Strom für 15 000 Menschen liefern. Enercon plant den Einsatz der
Windenergieanlage nach einer Testphase auch vor den Küsten im
Offshore-Bereich. Entwicklung und Bau des Prototypen wurden vom
Bundeswirtschaftsministerium gefördert.
In der Nacht zum Dienstag sollten die Teile für das Maschinenhaus
auf Tiefladern auf die Baustelle gefahren werden. Sie wurden in den
Magdeburger Fertigungsstätten von Enercon - wie etwa der Sket
Maschinen- und Anlagenbau (MAB) - hergestellt. Die einzelnen
Komponenten würden wegen des hohen Gewichts erst vor Ort
zusammengefügt und dann auf den Turm gehoben, sagte die
Enercon-Sprecherin. Enercon hat mehrere Produktionsstätten in
Magdeburg - neben der Sket MAB auch die Stahlturm- und Apparatebau
Magdeburg (SAM) sowie die Rotorblattfertigung Rothensee.