Conergy verkauft Großteil seines Windgeschäfts an Briten
Stand: 09.12.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Hamburg - Das Solarunternehmen Conergy, das derzeit mit Banken und Investoren um seine Zukunft ringt,
Seit der Fast-Pleite hat Conergy einen tiefgreifenden Umbau durchlaufen und sich auf das Solargeschäft konzentriert. Randgeschäfte wie Wind und Biomasse wurden abgespalten. Mit dem Verkauf an Impax hat Conergy nach eigenen Angaben gut 80 Prozent dieser in der Epuron GmbH geparkten Geschäfte veräußert. Übrig sind nur noch kleine Windaktivitäten in Australien und das Biomassegeschäft. "Conergy hat mit dieser Transaktion den letzten Meilenstein in der Refokussierung aufs Kerngeschäft Solarenergie erreicht", sagte Finanzvorstand Sebastian Biedenkopf laut Mitteilung.
Impax erwirbt damit eine Leistung von 23 Megawatt an drei laufenden Windparks in Ostdeutschland und die Entwicklungspläne von 93 Megawatt in Deutschland und 285 Megawatt in Frankreich. Davon seien 75 Megawatt bereits weit entwickelt. Die bestehenden Teams gehen an Impax über. Der Investor will mit dem Zukauf seinen Infrastrukturfonds stärken.
Um Conergys Zukunft wird derweil an anderer Stelle gerungen. Bis zum 21. Dezember muss eine Entscheidung über die künftige Finanzstruktur her. Andernfalls können die Gläubiger ihre Forderungen fällig stellen. Das würde Conergy überfordern. Im Grundsatz sind sich die Kredit gebenden Banken und die inzwischen ebenfalls beteiligten Hedgefonds Sothic und York einig. Angestrebt wird eine Lösung aus teilweisem Schuldenverzicht, Umwandlung vom Fremd- in Eigenkapital und einem Kapitalschnitt. Jetzt geht es nach Angaben aus Verhandlungskreisen aber noch um die genauen Zahlen.