Conergy-Projektvorstand Krane verlässt Unternehmen Anfang April
Stand: 16.03.2009
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Hamburg - Conergy-Chef Dieter Ammer verliert einem Pressebericht zufolge weitere Führungskräfte. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe) wird der für das Projektgeschäft verantwortliche Vorstand Nikolaus Krane das angeschlagene Solarunternehmen Anfang April verlassen. Krane habe um Auflösung seines bis Juni laufenden Vertrages gebeten, habe es aus Unternehmenskreisen geheißen. Mit Krane gehe der letzte der fünf Vorstände, der über ein großes Solar-Know-how verfüge. Als Grund würden Differenzen mit Vorstandschef Ammer genannt. Conergy habe keine Stellung zu dem Bericht genommen.
Damit erreicht der personelle Aderlass bei Conergy dem Bericht zufolge einen neuen Höhepunkt. In den vergangenen Wochen seien bereits etliche Spitzenmanager aus dem Unternehmen ausgeschieden. "Da ist ein echter Brain Drain im Gange", habe ein Unternehmenskenner gesagt. Als Gründe würden die Furcht vor einem weiteren Niedergang der Firma, mangelndes Verständnis des neuen Vorstands vom Solargeschäft und operative Fehler genannt. Mit dem Weggang von Führungsskräften müsse Conergy fürchten, noch mehr Kunden an Wettbewerber zu verlieren, habe es aus Branchenkreisen geheißen.
Nikolaus Krane, Jahrgang 1965, ist dem Bericht zufolge seit 1999 für das Unternehmen tätig und seit 2000 Mitglied des Vorstands. Er verantworte das umsatzstarke Projektgeschäft. Außer Krane hätten noch andere Führungskräfte gekündigt etwa der Leiter von Conergy Asia-Pacific, Stefan Müller. Mit ihm seien weitere Mitarbeiter in wichtigen Märkten wie Korea, Indien und Singapur gegangen. Zudem hätten laut Unternehmenskreisen fast zwei Dutzend Vertriebsmitarbeiter im deutschen Großhandelsgeschäft Conergy Ende Februar nahezu geschlossen verlassen und seien zum Teil zu Konkurrenzunternehmen gewechselt. Um dem Trend etwas entgegen zuwirken, suche der Conergy-Aufsichtsrat ein zusätzliches Mitglied im Kontrollgremium mit Erfahrung in der Solarbranche.