Computerbranche setzt auf Öko - Systems im Zeichen von Green IT
Stand: 16.10.2008
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München - Angesichts steigender Energiepreise setzt auch die Computerbranche auf Öko-Bewusstsein. Einer der Schwerpunkte der am Dienstag in München beginnenden Computermesse Systems (21.- 24.10.) sei die sogenannte "Green IT", sagte Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München GmbH, am Donnerstag in München. Dazu gehöre neben einem niedrigeren Stromverbrauch der Rechner aber auch das Recycling der verbauten Materialien. Weitere Themen sind IT-Sicherheit und mobile Kommunikation. In diesem Jahr zeigen auf der Systems mehr als 1000 Aussteller in fünf Hallen ihr Angebot. Dies sind vier Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Dagegen erwartet Dittrich, dass die Besucherzahlen konstant bei etwa 40 000 Besuchern bleiben.
Der erneute Rückgang der Ausstellerzahlen sei angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung nachvollziehbar, sagte der Messe-Chef. Dennoch habe er keine Angst um die Zukunft der Veranstaltung in München. Mit Microsoft, Oracle und Kyocera Mita konnten wieder Branchengrößen nach München geholt werden, die der Systems in den vergangenen Jahren ferngeblieben waren. Zudem ist erstmals der US-Computerhersteller Dell auf dem Münchner Messegelände vertreten.
Wichtigstes Thema auf der Computermesse ist "Green-IT". Die Computer, Server und Laptops weltweit verursachten genausoviel CO2-Ausstoß wie der weltweite Flugverkehr, sagte Dittrich. Das in der Vergangenheit oftmals belächelte Thema sei in der Branche angekommen, bestätigte Dell-Geschäftsführerin Barbara Wittmann. "Green-IT" ist gut für den Geldbeutel." Allein der Betrieb und das Kühlen der Computer verbrauchten in einem normalen Rechenzentrum zwei Drittel der Energie. Hier gebe es Einsparpotenzial. So könne die Abwärme genutzt und ihrerseits in Energie umgewandelt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei Lösungen und Dienstleistungen rund um das Thema Datensicherheit und Datenschutz für Unternehmen jeder Größe. Professionelle Hacker führen in einer Live-Show zudem vor, wie leicht es sein kann in vermeintlich sichere Systeme einzudringen. Die Zusammenführung aller bestehenden elektronischen Kommunikationsmöglichkeiten, vom Festnetz über E-Mail bis zu Voice- over-IP, ist das dritte große Thema der Messe.