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Chronologie des Übernahmekampfes von E.ON um Endesa

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Madrid, 23. März (AFP) - Seit mehr als einem Jahr kämpft E.ON gegen den Widerstand der spanischen Regierung um die Übernahme von Endesa. Jetzt droht das bislang größte Hindernis: ein gemeinsames Gegenangebot des italienischen Konzerns Enel und der spanischen Baugruppe Acciona. Die wichtigsten Stationen im Ringen um Endesa:

2005

5. September: Der spanische Gasversorger Gas Natural will den größeren Konkurrenten Endesa für 22,5 Milliarden Euro übernehmen. Endesa lehnt ab.

2006

3. Februar: Die spanische Regierung segnet die Übernahmepläne unter Auflagen ab.

21. Februar: Die deutsche E.ON bietet 29,1 Milliarden Euro für Endesa. Sie würde damit zum größten Energiekonzern der Welt aufsteigen.

24. Februar: Die spanische Regierung erweitert im Eilverfahren die Kompetenzen der Energieaufsichtsbehörde CNE. Sie soll die "strategischen Interessen" des Landes verteidigen. Dagegen leitet die EU-Kommission Anfang Mai ein Vertragsverletzungsverfahren ein.

25. April: Die EU-Kommission billigt die Übernahmepläne E.ON-Endesa ohne Auflagen.

28. Juli: Die CNE genehmigt die Übernahmeofferte - allerdings unter zahlreichen Auflagen. E.ON legt wenige Tage später Beschwerde ein.

25. September: Der spanische Baukonzern Acciona steigt mit zehn Prozent bei Endesa ein.

26. September: Die EU verurteilt die Auflagen für E.ON als Wettbewerbsverstoß. E.ON erhöht sein Angebot für Endesa um 38 Prozent auf 37 Milliarden Euro. Dafür nimmt der Konzern Ende Oktober einen Kredit in gleicher Höhe auf.

3. November: Die CNE streicht einen großen Teil der Auflagen für E.ON. Die EU-Kommission erklärt sich damit Ende November aber nicht zufrieden.

22. Dezember: Acciona stockt seinen Anteil auf 20 Prozent auf, am 11. Januar dann auf 21,03 Prozent.

2007

24. Januar: Die EU leitet ein weiteres Vertragsverletzungsverfahren gegen Spanien ein.

1. Februar: Gas Natural zieht sein Angebot für Endesa zurück.

2. Februar: E.ON erhöht sein Angebot auf 41 Milliarden Euro.

27. Februar: Der italienische Energiekonzern Enel steigt mit knapp zehn Prozent bei Endesa ein.

1. März: Enel sichert sich die Option auf weitere knapp zwölf Prozent an Endesa, elf Tage später dann auf zusätzliche knapp drei Prozent. Insgesamt kontrolliert Enel damit 24,9 Prozent des Endesa-Kapitals.

23. März: Enel offenbart seine Absichten: Zusammen mit Acciona prüfen die Italiener die Übernahme von Endesa.