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China meldet Durchbruch bei Brennelemente-Wiederaufbereitung

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Peking - China hat eigenen Angaben zufolge einen Durchbruch bei der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente erreicht. Der Nachschub an Kernbrennstoffen für seine Atomkraftwerke ließe sich damit sehr langfristig gewährleisten. Dies berichtete am Montag das chinesische Staatsfernsehen. Es handle sich um die "Gewinnung von Plutonium und Uran aus abgebrannten Kernbrennstoffen". Mit der neuen Technologie reichten die in China entdeckten Uran-Bestände "bis zu 3000 Jahre" - im Gegensatz zu den bisher veranschlagten 50 bis 70 Jahren. Deren Nutzung werde durch die neue Technologie "60 mal effizienter", so der Bericht.

Die Anlage sei allein von chinesischen Technikern gebaut worden. "Sie ist zu 100 Prozent original", sagte Wang Jian, Chefingenieur des Wiederaufarbeitungsprojekts der China National Nuclear Cooperation (CNNC), dem Staatsfernsehen. Bisher verfolgen nur Frankreich, Großbritannien, Russland und Japan die schwierige Technologie zur Wiederaufarbeitung. China ist besorgt über die Brennstoffversorgung seines ambitionierten Atomkraftprogramms, das massiv ausgebaut werden soll, um den rasant steigenden Stromverbrauch der schnell wachsenden chinesischen Wirtschaft zu sichern.

Dem "Durchbruch" seien 24 Jahre an Versuchen und Rückschlägen vorausgegangen. "Durch eine Reihe chemischer Prozesse müssen wir abgebrannten Kernbrennstoff während der Erhitzungsphase wieder aufarbeiten, um sowohl den wiederverwertbaren Teil des verbrannten Materials als auch den neu erzeugten Teil zu gewinnen", erläuterte Wang Jian.

Das bevölkerungsreichste Land der Erde ist nicht nur der weltgrößte Energiekonsument, sondern auch der größte Kohleverbraucher und Klimasünder. In keinem anderen Land werden heute so viele neue Atomkraftwerke gebaut. 12 Atomeiler sind in Betrieb, 24 im Bau, weitere geplant. Laut Internationaler Atomenergie-Behörde (IAEA) wurden 2009 gut 70.000 Gigawatt Atomstrom produziert. Bis 2020 will Peking die Kapazitäten verachtfachen. Dann sollen sechs Prozent von Chinas Strom aus der Kernkraft kommen.