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China: Brennelemente-Wiederaufbereitung erst in zehn Jahren

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Peking - Es wird offenbar noch mehrere Jahre dauern, bis China bei der Wiederaufbereitung seiner atomaren Brennstoffe eine industrielle Größenordnung erreicht. Die erforderliche Technik für die Wiederverwendung bereits bestrahlter Brennelemente werde erst in frühestens zehn Jahren soweit. Dies berichtete die Zeitung "China Daily" am Dienstag unter Berufung auf das staatliche Unternehmen China National Nuclear Corp (CNNC). Anfang Januar hatte das chinesische Staatsfernsehen gemeldet, dass Wissenschaftlern mit Hilfe von CNNC in einer Anlage der Durchbruch bei der Wiederaufbereitung gelungen sei.

Dieser "Durchbruch" sei ein "wichtiger Schritt zur praktischen Anwendung, die etwa in einem Jahr erfolgen wird", sagte CNNC-Sprecherin Li Tao der "China Daily" zufolge. Ein Experte bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien sagte der Nachrichtenagentur AFP, China müsse zunächst deutlich größere Anlagen errichten, um eine atomare Wiederaufbereitung auf breiter Basis zu erreichen.

Dem TV-Bericht von Anfang Januar zufolge reichen die in China entdeckten Uran-Vorkommen mit der Wiederaufbereitung nun statt für die kommenden 50 bis 70 Jahre für die nächsten 3000 Jahre aus. Um seinen riesigen Energiebedarf zu decken, investiert China unter anderem in den Ausbau der Atomenergie. Die Regierung in Peking will die durch Atomkraft erzeugte Strommenge bis 2020 auf 70 bis 80 Gigawatt steigern. China deckt im Moment noch gut zwei Drittel seines Energiebedarfs durch Kohlekraftwerke ab und gehört deshalb zu den größten Umweltverschmutzern weltweit.