China beteiligt sich an Projekt für britische Atomkraftwerke
Stand: 22.10.2015
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London - Mit chinesicher Hilfe soll in Großbrittannien nach über 20 Jahren wieder ein Atomkraftwerk gebaut werden. Darauf verständigten sich Premierminister David Cameron und Chinas Präsident Xi Jinping. Beide betonten den Willen beider Länder zu verstärkter wirtschaftlicher Zusammenarbeit.
Zunächst wird sich ein chinesisches Nuklear-Unternehmen gemeinsam mit dem französischen Energieversorger EdF am Bau zweier Reaktoren in Hinkley Point in Südengland beteiligen. Es gehe zunächst um ein Kostenvolumen von rund 18 Milliarden Pfund (24,5 Milliarden Euro), die chinesische Beteiligung liege bei rund einem Drittel, teilte EdF mit. Die Reaktoren sollten 2025 in Betrieb gehen, sechs Millionen Haushalts versorgen und 25 000 Arbeitsplätze schaffen, hieß es.
Später seien weitere Nuklear-Kooperationen geplant - auch der Bau eines Atomkraftwerks mit chinesischer Technologie, teilte das Unternehmen weiter mit.
Kritiker monieren, China erhalte dadurch Einblick in sensible britische Infrastrukturprojekte - dies sei umso bedenklicher, da Peking im Verdacht der Cyberspionage in westlichen Ländern steht. Außerdem irritiere der Atomdeal die Regierung in Washington, die Peking wegen Hackerangriffen zusehends an den Pranger stellt. Umweltschützer bemängeln die hohen staatlichen Subventionen, die versprochen wurden.