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Chefwechsel bei EnBW: E.ON-Manager als Villis-Nachfolger?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Hamburg/Karlsruhe - Der baden-württembergische Energiekonzern EnBW durchlebt aktuell harte Zeiten. Der Atomausstieg macht dem Unternehmen ebenso zu schaffen wie Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Trotz des Trubels scheint ein Nachfolger für den Chefposten festzustehen.

Der Eon-Manager Frank Mastiaux (47) soll nach Angaben des "Manager Magazins" neuer Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns EnBW werden. Eine Bestätigung dazu war am Dienstag nicht zu erhalten. Weder der Karlsruher Konzern noch Eon wollten sich zu der Personalie äußern, ebensowenig wie der EnBW-Aufsichtsratsvorsitzende Claus Dieter Hoffmann.

   Die Beratungen im Personalausschuss als dem vorschlagenden Gremium einschließlich der Kandidatenvorstellung seien "im Gange beziehungsweise stehen noch bevor", so Hoffmann. Der Aufsichtsrat habe sich noch nicht mit der künftigen Besetzung des Vorstandsvorsitzes befasst.

Das "Manager Magazin" beruft sich in der an diesem Freitag (23.3.) erscheinenden Ausgabe auf Aufsichtsratskreise. Mastiaux, der von BP zu Eon gewechselt war, hat die Sparte Erneuerbare Energien des Düsseldorfer Unternehmens aufgebaut. Danach trieb er als Hauptverantwortlicher die Internationalisierung des Konzerns voran und tat neue Märkte außerhalb Europas - wie etwa in Brasilien - auf.

Das Unternehmen leidet massiv unter den Folgen des Atomausstiegs. Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete es einen Konzernverlust von 867 Millionen Euro. Der jetzige Chef Hans-Peter Villis (53), ebenfalls ein früherer Eon-Manager, scheidet spätestens Ende September mit Ablauf seines Vertrags aus. Eine Verlängerung hatte ihm die grün-rote Landesregierung nicht mehr zugestanden. Baden-Württemberg hält knapp die Hälfte der EnBW-Anteile.