Castortransport: Gegner planen Proteste in 40 Orten
Stand: 11.02.2011
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Greifswald - Atomkraftgegner planen gegen den bevorstehenden Atommüll-Transport von Karlsruhe nach Mecklenburg-Vorpommern Proteste in ganz Deutschland. An 40 Orten seien Aktionen wie Mahnwachen, Demonstrationen oder auch Sitzblockaden geplant. Das teilte Felix Leipold vom Anti-Atom-Bündnis Nordost am Donnerstag in Greifswald mit. Start des Castor-Transports soll der 16. Februar sein. Im badischen Karlsruhe wollen Atomkraftgegner schon am Vorabend mit einer "Nachttanzblockade" an den Schienen beginnen. Im Raum Lubmin in Mecklenburg-Vormpommern sind 15 Mahnwachen und eine Sitzblockade geplant.
Der hochradioaktive Müll stammt aus der stillgelegten Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe, die 2006 von den bundeseigenen Energiewerken Nord in Lubmin (EWN) übernommen wurde. Die EWN betreiben auch das Zwischenlager, in dem die fünf Castoren aus Karlsruhe mit in 140 Glaskokillen verfestigter Plutoniumbrühe eingelagert werden. Dieser Abfall war bis 1990 bei der Aufarbeitung von Brennstäben angefallen.