Bundesumweltminister fordert Investitionen in Stromnetze
Stand: 20.05.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Frankfurt - Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat die Energiekonzerne aufgefordert in intelligente Stromnetze zu investieren. Damit soll der Transport von Windstrom aus dem Meer sichergestellt werden. "Wenn wir große Investitionen in intelligente Netze wollen, dann muss sich die Regulierung danach ausrichten", sagte Röttgen gegenüber der "Frankfurter Allgemeine Zeitung". "Die Verzinsung müsste wohl höher sein als heute. Dann werden die Investitionen kommen," prognostiziert der CDU-Politiker.
Er plant einen Netzgipfel. "Für den Netzausbau müssen unterschiedliche Akteure zusammengebracht werden. Daher habe ich einen Netzgipfel vorgeschlagen. Das Netz ist die wichtigste strategische Weichenstellung für den Ausbau erneuerbarer Energien," sagte Röttgen.
Der Umweltminister sieht sich nicht in der Pflicht, einen Sparbeitrag zu erbringen. Röttgen fordert im Gegenteil höhere Ausgaben. "Ich spare durch Wachstum. Ohne Wachstum wird keine Konsolidierung gelingen. Wenn das Finanzministerium den Rest des Marktanreizprogramms entsperren würde, das sind 115 Millionen Euro, würde das 900 Millionen Euro Investitionen auslösen, mit 90 Prozent deutscher Wertschöpfung. Zum Sparen brauchen wir Wachstumselemente," sagt Röttgen.
Nachrichten zum Thema
- Umweltminister Röttgen schlägt "Netz-Gipfel" vor
- Energiebranche fordert Gipfeltreffen zum Ausbau der Stromnetze
- Ausbau des europäischen Stromnetzes kostet bis zu 28 Milliarden Euro
- BDEW: 40 Milliarden Euro sollen in Stromnetze investiert werden
- Studie: Deutsche Energieversorger sind bei innovativen Stromnetzen zurückhaltend
- "Wind on the grid" - EU-Projekt zur Integration von Windparks