Bundesregierung: Wärmestromkunden sind Preiserhöhungen ausgeliefert
Stand: 16.07.2009
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Berlin - Die Bundesregierung hat auf eine kleine Anfrage der FDP zu Wärmestromkunden geantwortet. Durch den mangelnden Wettbewerb für Wärmestrom seien Verbraucher Preiserhöhungen der örtlichen Versorger ausgeliefert.
Wärmestromkunden haben entweder eine Nachtspeicherheizung oder eine Wärmepumpe mit relativ hohem Stromverbrauch. Für diese Verbraucher bieten die örtlichen Versorger in der Regel Sondertarife an, die von überregionalen Wettbewerbern nicht unterboten werden. Dennoch kommt es immer wieder zu Vebraucherbeschwerden über starke Preiserhöhungen für diese Sondertarife. Mangels alternativer Angebote gibt es meistens keine Möglichkeit, den Stromanbieter zu wechseln.
Hauptgründe für den fehlenden Wettbewerb bei Wärmestrom sind laut Bundesregierung fehlende Margen, der aufwändige Abwicklungsprozess und die komplexen temperaturabhängigen Standardlastprofile. Vor allem die Temperaturabhängigkeit der Lastprofile verursache Mengen- und Preisrisiken für die Lieferanten. Ein weiteres Prozessrisiko ergebe sich aus der Vielfalt der angewendeten Lastprofile.
Auf Grund der eingeschränkten Wechselmöglichkeiten sei es möglich, dass Heizwärmekunden sich einer Preiserhöhung durch ihren örtlichen Lieferanten nicht entziehen könnten. Die Bundesnetzagentur prüfe zur Zeit, ob ein neues Abwicklungsverfahren für Wärmestrom festgelegt werden müsse.