Bundesregierung pocht auf ehrgeiziges Klima- und Ökostromziel
Stand: 21.03.2014
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Brüssel/Berlin - Die Bundesregierung fordert von den 27 anderen EU-Staaten eine Einigung auf europaweit ehrgeizigeKlimaschutz- und Ökoenergie-Ziele für das Jahr 2030. Für Deutschland sei eine EU-weite Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um mindestens 40 Prozent bis 2030 zentral, verlautete vor Beginn des Brüsseler Gipfels der Staats- und Regierungschefs aus Regierungskreisen.
Mit Blick auf den für 2015 geplanten Weltklima-Vertrag solle zudem die Option auf eine höhere Reduzierung offengehalten werden. Zudem pocht die Bundesregierung anders als Staaten wie zum Beispiel Polen auf ein verbindliches, ambitioniertes Ziel für den Anteil erneuerbarer Energien.
Einige Staaten sperren sich gegen verbindliche Ziele
Notwendig sei ein Ziel von 30 Prozent am Bruttoendenergieverbrauch - dieses ist aber bisher nicht in Sicht, andere Staaten sperren sich gegen ein verbindliches Ökoenergie-Ziel, da sie zum Beispiel lieber auf Atom- oder Kohlestrom setzen. Als ein Kompromiss ist ein Ziel von 27 Prozent im Gespräch. Bisher gibt es folgende Ziele für 2020: 20 Prozent weniger Treibhausgasemissionen, 20 Prozent Ökoenergie-Anteil und ein um 20 Prozent geringerer Energieverbrauch (als 1990).
Deutschalnds Vorschläge bisher unzureichend berücksichtigt
Doch ob es ein neues Energie-Einsparziel für 2030 geben wird, ist noch fraglich. In Regierungskreisen hieß es, mehr Anstrengungen zum Energiesparen seien nötig, um die Energiekosten und die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten zu verringern. Außerdem will Berlin eine rasche Stärkung des EU-Emissionshandels, durch den Preisverfall ist es für Unternehmen derzeit sehr günstig, CO2 auszustoßen. Kritisiert in Berliner Regierungskreisen wurde, dass Deutschlands Vorschläge im Entwurf für die Gipfelerklärung bisher unzureichend berücksichtigt worden seien.