Bund plant Rußfilterpflicht für Kaminöfen - lange Übergangsfristen
Stand: 26.11.2007
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Berlin (dpa) - Der Bund will die Besitzer von Kamin- und Kachelöfen zum Einbau von Rußfiltern verpflichten und damit den Feinstaub-Ausstoß verringern. Die Vorschrift solle auch für sogenannte Pellet-Heizungen, also mit Kleinholz befeuerte Anlagen, gelten, teilte das Umweltministerium am Sonntag auf Anfrage mit. Es bestätigte damit einen Bericht der "Lübecker Nachrichten" (Sonntag). Das Kabinett könnte im Januar über die dazu erforderliche Änderung der Bundesimmissionsschutzverordnung entscheiden.
Die Zeitung gab die Kosten der Nachrüstung mit rund 1200 Euro an. Das Ministerium traf dazu keine Aussage, wies aber darauf hin, dass neue Kaminöfen, die den künftigen Schadstoff-Grenzwerten entsprechen, zwischen 500 und 700 Euro kosteten.
Allerdings sind lange Übergangsfristen vorgesehen. Die Besitzer haben - je nach Alter ihres Ofens - bis 2014 oder sogar bis 2024 Zeit, beim Schornsteinfeger nachzuweisen, dass ihre Anlagen die neuen Schadstoffgrenzen einhalten. Danach müssen die Öfen stillgelegt oder durch einen neuen, den Richtlinien entsprechenden Ofen ersetzt werden. Ausgenommen von der Pflicht sind laut Umweltministerium offene Kamine und historische, das heißt vor 1950 errichtete Öfen sowie private Kochherde, Backöfen und Badezimmeröfen.