BUND fordert Kennzeichnung des Stromverbrauchs von Fernsehern
Stand: 20.08.2008
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Berlin - Verbraucher sollen beim Kauf von Fernsehern nach dem Willen des Umweltschutzverbandes BUND künftig besser über den Stromverbrauch der Geräte informiert werden. Die Europäische Kommission müsse hierzu das Energieverbrauchsetikett für Elektrogeräte auch bei Fernsehern als verbindlich vorschreiben, erklärte BUND-Vizechef Klaus Brunsmeier am Mittwoch in Berlin. Die jetzigen Herstellerangaben zum Energiebedarf der Geräte seien "wenig aussagekräftig und nicht vergleichbar". Die Hersteller verwendeten keine einheitlichen Messmethoden. Dadurch drohe dem Verbraucher eine "Kostenfalle". Das EU-Energieeffizienz-Label stellt den Stromverbrauch von Elektrogeräten den in Ampelfarben dar.
Der Energiehunger moderner Fernsehgeräte sei teils erheblich, erklärte Brunsmeier weiter. Große Plasmafernseher etwa verbrauchten bei vier Stunden Fernsehen am Tag auf das ganze Jahr gerechnet rund 800 Kilowattstunden Strom.
Effiziente Kühlschränke im Dauerbetrieb dagegen bräuchten nur zwischen 100 und 200 Kilowatttstunden. Um Strom und Kosten zu sparen, sollten Verbraucher deswegen Geräte kaufen, die ihrem Bedarf entsprechen. In den meisten deutschen Wohnzimmern seien Geräte mit Bilddiagonalen zwischen 66 und 81 Zentimetern völlig ausreichend. Größere Geräte verbrauchten meist deutlich mehr Strom, erklärte Brunsmeier. Die Hersteller von Elektrogeräten müssen Verbraucher derzeit nur bei Kühlschränken, Waschmaschinen, Geschirrspülern und Backöfen mit dem EU-Energie-Label über den Stromverbrauch der Geräte informieren.