München (dpa) - Die
Stromnetze in Deutschland sollten nach Ansicht des Bundes der Energieverbraucher in die öffentliche Hand übergehen. Nach der Ankündigung des
Energiekonzerns E.ON, sein Netz verkaufen zu wollen, sagte der Vorsitzende des Bundes, Aribert Peters, am Freitag im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2), die Übertragungsnetze sollten "verstaatlicht und nicht den privaten Profitinteressen überlassen" werden. Wenn
E.ON Geld mit dem Netz verdiene, könne das auch der Staat. Das sei dann auch sinnvoll, weil das Netz dann auch verantwortungsvoll ausgebaut werden könnte. "Das Netz ist eine wichtige Ressource für die Energieversorgung der Zukunft und es kommt ja auch darauf an, dass auch
erneuerbare Energien dort eingebunden werden", sagte Peters.
E.ON hatte am Donnerstag überraschend den Verkauf seines Strom- Übertragungsnetzes an einen Betreiber angekündigt, der nicht im Bereich der Stromerzeugung oder Stromversorgung tätig ist.