Bürger wollen maximal 10 Euro pro Monat für Energiewende zahlen
Stand: 27.04.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Hamburg - Die Mehrheit der Deutschen will einer Umfrage des Magazins "Stern" zufolge für den Ausstieg aus der Atomenergie monatlich nicht mehr als zehn Euro bezahlen. Dies antworteten 60 Prozent auf die Frage, wieviel sie für atomfreien Strom zusätzlich bereit wären zu zahlen.
20 Prozent wären demnach bereit, monatlich bis zu 30 Euro mehr für Strom zu zahlen, wenn er nicht mehr aus Atomkraft stammt. Sechs Prozent hielten sogar eine Steigerung um monatlich bis zu 50 Euro für akzeptabel, nur ein Prozent der Befragten würde für die angestrebte Energiewende sogar Mehrkosten von bis zu 100 Euro in Kauf nehmen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima einen schnelleren Ausstieg aus der Atomkraft in Aussicht gestellt. Nach einer am Wochenende bekannt gewordenen Studie im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) könnten die Mehrkosten dieser Energiewende für einen Durchschnittshaushalt 137 Euro jährlich betragen (11,42 Euro pro Monat). Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) rechnet mit vier bis fünf Cent Mehrkosten pro Kilowattstunde - bezogen auf den Durchschnittshaushalt wären dies monatlich 13,50 Euro.