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Braten in der Röhre: Stromverbrauch an Weihnachten

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Berlin - Zur Adventszeit verbrauchen die Deutschen traditionell mehr Strom als in den restlichen Monaten des Jahres. Grund dafür sind vor allem zusätzliche Beleuchtungs- und Deko-Elemente. Am 1. Weihnachtsfeiertag kommt es mit der "Gänsebratenspitze" zum stromintensiven Höhepunkt im Dezember.

25. Dezember in Deutschland: Mama darf zum Feiertag etwas länger schlafen. Aber ab 9.00 Uhr geht’s los. Die Bratröhren werden auf etwa 180 bis 200 Grad vorgeheizt, und die ersten Weihnachtsgänse in den Backofen geschoben. Die Stromlastkurve steigt bis zirka 11:30 Uhr steil an, wenn die Weihnachtsgänse vor dem Garende bei 225 Grad knusprig gebraten werden; bis dann kurz vor 12:00 Uhr die „Gänsebratenspitze“ erreicht wird. Zusätzlich werden während dieser Zeit noch die Kochplatten für die Beilagen des Weihnachtsschmauses eingeschaltet – im Backofen brutzelt der Festbraten, im Keller rotiert der Stromzähler.

Zu Weihnachten ist deshalb der Elektroherd der größte Stromverbraucher im Haushalt. Über das Jahr verteilt entfallen dagegen nur ca. acht Prozent des gesamten Stromverbrauchs auf das Kochen und Backen. Doch allein dafür zahlt ein Haushalt mit einem Gesamtstromverbrauch von 3600 kWh in diesem Jahr typischerweise 63 Euro – 2010 waren es erst 58 Euro. Gegenüber dem Jahr 2000 sind die Strompreise sogar um circa 50 Prozent gestiegen. Doch nicht genug: Für 2012 sind schon wieder Erhöhungen angekündigt.

Wechsel zu günstigem Stromanbieter hilft

Damit die Stromkosten für den verdienten Weihnachtsbraten kein allzu großes Loch in das Budget fressen, empfiehlt Birgit Holfert, Energieexpertin der Verbraucherzentrale, als ersten Schritt den Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter. Und auf dem Zettel mit den guten Vorsätzen für das Neue Jahr könnte außerdem ein Stromcheck stehen: Wie kommt es zum Beispiel, dass seit einigen Jahren trotz moderner Geräte der Stromverbrauch der Privathaushalte stetig ansteigt?

Beim Stromcheck und der Suche nach einem günstigen Energieversorger hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. 

Höchster Verbrauch im Januar

Der Januar ist übrigens der Monat, in dem in der Regel der meiste Strom im Jahr verbraucht wird. Er liegt 11,8 Prozent über dem Jahresmittelwert, gefolgt vom Dezember mit 8,5 Prozent. Das haben Berechnungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ergeben. Als Basis wurde der Stromverbrauch der Jahre 1992 bis 2008 in Deutschland zugrunde gelegt. Die Sommermonate Juni (minus 9,3 Prozent), August (minus 8,7 Prozent) und Juli (minus 6,8 Prozent) sind dagegen die sparsamsten Monate, was den Stromverbrauch angeht.