bne: Strompreise könnten durch Netzausbau steigen
Stand: 01.06.2012
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Berlin - Der beschlossene Ausbau des Stromnetzes könnte zu steigenden Netzentgelten und damit zu höheren Strompreisen führen. Dies gab der Bundesverband Neuer Energieanbieter (bne) bekannt. Der Verband geht von einer Erhöhung um 1,2 Cent aus.
Mit dem Aus- und Umbau der Stromnetze im Zuge der Energiewende könnte sich laut dem bne das Netzentgelt um bis zu 1,2 Cent pro Kilowattstunde erhöhen. Allein die 20 Milliarden Euro, die in die Übertragungsnetze investiert werden müssten, könnten im Schnitt zu einer Erhöhung des Netzentgeltes um 0,4 Cent pro Kilowattstunde führen, teilte der Branchenverband am Freitag in Berlin mit.
Würden die 25 Milliarden Euro hinzugerechnet, die für den Ausbau der Verteilernetze genannt worden seien, sowie die mindestens zwölf Milliarden Euro für die Anbindung der Offshore-Windanlagen von der Nord- und Ostseeküste, komme der bne auf 1,2 Cent pro Kilowattstunde. Da die Investitionskosten noch höher ausfallen könnten, könne auch das Netzentgelt noch höher werden, sagte eine Verbandssprecherin.
Das Netzentgelt macht rund ein Fünftel des Strompreises für den Endverbraucher aus. Die Versorger zahlen es für die Durchleitung ihres Stroms und holen sich das Geld über den Strompreis zurück. Um dennoch Einsparungen für Verbraucher zu erreichen, fordere der bne eine umfassende Kooperation der vielen kleinen Verteilnetzbetreiber. Zu ihnen gehören auch viele Stadtwerke.