bne: Anbieterwechsel spart mehr ein, als EEG-Umlage belastet
Stand: 11.10.2012
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Berlin - Der Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (bne) hat zu einer sachlichen Bewertung der Erhöhung der EEG-Umlage aufgerufen. Zwar müsse das Gesamtsystem der Erneuerbaren-Förderung grundsätzlich reformiert werden, doch die derzeit grassierende Hysterie sei dabei wenig hilfreich. Verbraucher könnten selbst aktiv werden und mit einem Stromanbieterwechsel höhere Kosten umgehen. Durch den schlichten Wechsel zu einem neuen Stromanbieter spare ein Verbraucher schon vier Mal mehr ein, als er durch die Ökostrom-Umlage belastet werde, rechnet der bne vor.
Die EEG-Umlage wird voraussichtlich 2013 rund 5,3 Cent pro Kilowattstunde betragen. Das bedeutet für einen Vierpersonenhaushalt jährliche Mehrkosten von etwa 73 Euro. Ein Wechsel des Stromanbieters – vom Grundversorger zum günstigsten Angebot ohne Vorauskasse – erspart im gleichen Zeitraum durchschnittlich 370 Euro. „Das zeigt: Hysterie ist hier völlig unangebracht“, sagt bne-Geschäftsführer Robert Busch.
Anstelle gegenseitiger Schuldzuweisungen sei es nun an der Zeit, übertriebene Ausnahmeregelungen abzuschaffen und das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gemeinsam mit dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) grundlegend zu reformieren, „und das möglichst rasch, unaufgeregt und ideologiefrei“, fordert Busch.
Im Grunde mache die EEG-Umlage die Kosten des Ausbaus der erneuerbaren Energien transparent und werde zudem rechtzeitig veröffentlicht. „Außerdem dürfen wir eines nicht vergessen: Wir befinden uns in einer vorübergehenden Investitionsphase, die uns in Zukunft eine weitgehend autarke und auf lange Sicht günstige Energieversorgung sichert“, betont der bne-Geschäftsführer.