BNA: weitere Verzögerungen bei Stromnetzausbau sehr schlecht
Stand: 29.11.2010
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Frankfurt - Laut einem Pressebericht warnt die Bundesnetzagentur vor weiteren Verzögerungen beim Ausbau der Leitungsnetze für Strom aus Öko-Energien. Sogar die von der Bundesregierung vorrangig unterstützten Hochspannungsleitungen für den Anschluss neuer Windparks kämen nur langsam voran. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag) unter Berufung auf einen internen Bericht, den die Behörde an diesem Montag ihrem politischen Beirat vorstellt.
Dabei gehe es um zwei Dutzend Projekte mit denen die Lücken in den Übertragungsnetzen, die den Ökostrom zu den Verbrauchsorten transportieren sollen, geschlossen werden sollen. Die Bundesregierung hatte dafür eigens ein Gesetz auf den Weg gebracht, mit dem die Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden sollen (Energieleitungsausbaugesetz/EnLAG). Der Erfolg halte sich bisher in Grenzen, heißt es. "Bei vielen der insgesamt 24 EnLAG-Projekten sind Verzögerungen in der Inbetriebnahme absehbar", zitiert die Zeitung aus dem Bericht.
Für ein endgültiges Urteil über Erfolg oder Misserfolg des Gesetzes sei es noch zu früh. Doch bereits heute sei zu erwarten, dass bei mindestens sieben dieser Projekte der ursprüngliche Termin für die Fertigstellung nicht eingehalten werden könne. Teilweise seien Bauverzögerungen von mehreren Jahren zu befürchten. Als Gründe nenne der Bericht unter anderem den Widerstand in der Bevölkerung sowie Lieferengpässe von Anlagenherstellern. Weniger Schwierigkeiten sieht die Netzagentur laut "FAZ" bei der Finanzierung.