BNA: Kaltreserven haben keine Auswirkungen auf Preise
Stand: 06.09.2011
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Mannheim - Der Einschätzung der Bundesnetzagentur zufolge wird das Vorhalten von sogenannten Kaltreserven für mögliche Stromengpässe für die Verbraucher nicht teurer. "Das wird im Grundrauschen untergehen." Dies sagte Präsident Matthias Kurth am Dienstag bei einem Besuch des Kohle-Großkraftwerks Mannheim. Der 45 Jahre alte Block 3 des GKM soll in den kommenden beiden Wintern bei Bedarf wieder ans Netz. Die Betreiber müssen dazu in den kommenden Tagen eine Ausnahmegenehmigung beim Regierungspräsidium Karlsruhe beantragen.
Der Block in Mannheim gehört zu den Gas- und Kohlekraftwerken in West- und Süddeutschland, die nach dem Abschalten von acht Atommeilern wegen der Atomkatastrophe in Fukushima in Bereitschaft gehalten werden.
Mannheim sei der größte und wichtigste Standort zur Sicherung der Energieversorgung im Süden Deutschlands, sagte Kurth. Er rechnet nicht damit, dass es negative Folgen des Ausstiegs aus der Atomenergie in Deutschland gibt: "Einen mehrtägigen großen Stromausfall halte ich für ausgeschlossen." Bedenken von Umweltschützern, wonach durch die Steinkohle die Emission in der Region steige, verwarf er. Die Emissionsgrenzen würden "sogar erheblich unterschritten".