Bis 2020 könnte ein Drittel des Stroms aus Öko-Quellen kommen
Stand: 04.01.2011
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Brüssel - Ein gutes Drittel des EU-weiten Stromverbrauchs wird, sofern die derzeitigen Planungen in naher Zukunft umgesetzt werden, bis zum Jahr 2020 mit Hilfe von erneuerbaren Energiequellen erzeugt. Wind- und Wasserkraft sowie die anderen regenerativen Energiequellen würden bis dahin voraussichtlich für einen Anteil von 34 Prozent an der Gesamtstrommenge aufkommen. Dies teilte der Europäische Windenergieverband EWEA am Dienstag in Brüssel mit und berief sich dabei auf eine Auswertung der Energie-Pläne der 27 Mitgliedstaaten.
Unter den erneuerbaren Quellen würde wiederum die Windkraft mit rund einem Drittel die größte Menge liefern: Windräder decken demnach 2020 etwa 14 Prozent des gesamten Stromverbrauchs, und zwar zehn Prozent durch Anlagen an Land und vier Prozent durch Anlagen auf See. Die nächstgrößeren erneuerbaren Quellen sind Wasser (10,5 Prozent) und Biomasse (6,6 Prozent) sowie die Sonne (2,7 Prozent).
Der Branchenverband stützt sich bei den Prognosen auf Pläne der EU-Mitgliedstaaten, die diese an die Brüsseler EU-Kommission übermittelt haben. Darin stellen die Staaten detailliert dar, welche Ziele sie bis zum Stichjahr 2020 erreichen wollen. Außer um Strom geht es darin um Heizenergie und Verkehr. Bezogen auf den Gesamtenergieverbrauch wird die EU den Plänen zufolge ihr Ziel, 20 Prozent aus erneuerbaren Quellen zu decken, knapp erfüllen.