Billigkonkurrenz zwingt Solarhersteller Solon in die Insolvenz
Stand: 14.12.2011
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Berlin - Die Krise in der deutschen Solarzellenbranche hat ein erstes Opfer gefordert: Am Dienstagabend gab das Berliner Unternehmen Solon seine Insolvenz bekannt. Gespräche mit Investoren, Banken und Bürgen über eine einvernehmliche Lösung seien nach Angaben von Solon gescheitert.
Im Sommer hatte sich Vorstandschef Stefan Säuberlich noch zuversichtlich gezeigt, bis Jahresende mit den Banken zu einem Abschluss zu kommen. Konkret verhandelt wurde die Verlängerung von Krediten in Höhe von 275 Millionen Euro.
Für die ersten neun Monate des laufenden Jahres hatte Solon einen Verlust auf Konzernebene in Höhe von über 200 Millionen Euro verbucht. Die Nettoverschuldung lag Ende September bei knapp 400 Millionen Euro. Das Unternehmen leidet unter der schwachen Nachfrage in wichtigen Absatzmärkten und dem anhaltenden Preisdruck. Probleme bereitet der heimischen Solarindustrie vor allem die Billigkonkurrenz aus China.
Das Unternehmen will nun "die Möglichkeiten zur Restrukturierung im Rahmen des Insolvenzverfahrens nutzen". Die Branche kriselt, weil die Preise für Solarmodule stark gefallen sind, sie sich gegen die billige Konkurrenz aus China behaupten muss und weil die staatliche Solarförderung gekürzt wurde.