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Bild: Strompreise steigen um bis zu 15 Prozent

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Düsseldorf/Berlin (dpa/lnw) - Die Strompreise werden nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" für Endverbraucher um bis zu 15 Prozent steigen. Als Grund dafür sehen Experten unter anderem die Anhebung der Durchleitungsgebühren der grossen Energieversorger für kleinere Konkurrenten. Aber auch die Energiekonzerne selbst - RWE und E.ON - hatten in mehreren Versorgungsgebieten Strom-Preiserhöhungen zum Jahreswechsel beantragt.

E.ON will gleichzeitig vor der geplanten Einführung einer Regulierungsbehörde für Energie die Preise für die Nutzung seiner Stromnetze durch Konkurrenten deutlich anheben.

Norbert Allnoch vom Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR), Münster, sagte der "Bild am Sonntag": "Die Liberalisierung des Strommarkts ist die totale Pleite geworden. Letztendlich hat auch bisher der politische Wille gefehlt, den Wettbewerb über eine funktionierende Regulierungsbehörde oder den Einsatz von gezielten Wettbewerbsinstrumenten aufrechtzuerhalten."

Harsche Kritik kommt vom Bund der Energieverbraucher. Sprecher Aribert Peters sagte der BamS: "Die grossen Netzbetreiber wie E.ON und RWE verlangen von den freien Stromhändlern immer höhere Durchleitungsgebühren und nutzen dabei ihre Monopolstellung schamlos aus. Inzwischen macht die Durchleitungsgebühr 70 Prozent der Stromkosten aus. Durch den verhinderten Wettbewerb zahlt jeder Haushalt jährlich etwa 100 Euro zu viel an Strom- und Gaskosten." Nach Ansicht von Peters wird die Strompreispolitik der Versorger "ein Fall für den Staatsanwalt".