Betreibern von spanischem Atomkraftwerk droht Rekordstrafe
Stand: 18.08.2008
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Madrid (dpa) - Wegen eines Störfalls in einem Atomkraftwerk im Nordosten Spaniens droht den Betreibern eine Rekordstrafe von bis zu 22,5 Millionen Euro. Die spanische Aufsichtsbehörde für nukleare Sicherheit (CSN) sah es in einem Untersuchungsbericht als erwiesen an, dass die Verantwortlichen des Kraftwerks Ascó I bei Tarragona bei dem Zwischenfall im November 2007 gravierende Fehler begingen. Sie schlug dem spanischen Industrieministerium am Montag die Verhängung einer Geldbuße in Höhe von 9 bis 22,5 Millionen Euro vor.
Die Unternehmen entließen mittlerweile den Direktor und den Sicherheitschef des Kraftwerks. Das Madrider Industrieministerium muss nun über die Höhe der Geldbuße entscheiden. 2006 hatte es für die Betreiber des Atomkraftwerk Vandellòs II eine Strafe von 1,6 Millionen Euro verhängt. Dies ist bislang die höchste Geldbuße in der spanischen Atomwirtschaft.