Bericht: Werner Müller soll Chef der Endlager-Kommission werden
Stand: 09.08.2013
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Düsseldorf - Der frühere Bundeswirtschaftsminister Werner Müller soll einem Zeitungsbericht zufolge Vorsitzender der Kommission zur Suche nach einem Atommüll-Endlager werden. Auf den Chef der RAG-Stiftung hätten sich Vertreter der Bundesregierung mit SPD und Grünen geeinigt, berichtete die "Rheinische Post" in Düsseldorf (Freitag). Als Vorsitzender der Kommission war zuvor unter anderem der frühere Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) ins Spiel gebracht worden. Er sei am Widerstand der FDP gescheitert, schreibt das Blatt.
Der parteilose Energiemanager Müller war zwischen 1998 und 2002 in der rot-grünen Bundesregierung Wirtschaftsminister. 2003 wechselte er auf den Chefposten der Ruhrkohle AG, die er unter dem neuen Namen Evonik Industries in einen Mischkonzern mit den Sparten Chemie, Energie und Immobilien umbaute. Seit Dezember 2012 ist er Chef der RAG-Stiftung zur Abwicklung des deutschen Steinkohlebergbaus. Für eine Stellungnahme war Müller zunächst nicht zu erreichen.
Eine 33-köpfige Kommission soll bis Ende 2015 Grundlagen und Kriterien für die Suche nach einem Atommüll-Lager empfehlen. Darin werden neben Wissenschaftlern und Umweltexperten auch Politiker aus Bund und Ländern sitzen. Ende 2031 soll der Endlagerstandort bestimmt und von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden.