Bergung des Asse-Atommülls wird eine Geduldsprobe
Stand: 07.03.2011
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Hannover/Salzgitter - Bis der radioaktive Abfall im maroden Atommülllager Asse bei Braunschweig (Niedersachsen) geborgen werden kann, sind aufwendigere Vorbereitungen nötig als ursprünglich gedacht. In seiner Informationsschrift "Asse Einblicke" sagt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter, dass die Probephase für die Bergung des Abfalls alle Beteiligten auf eine Geduldsprobe stellen würde.
"Da es sich aber bei der Rückholung radioaktiver Abfälle aus einem Endlager um eine bergmännische Pionierarbeit handelt, können die derzeitigen Verzögerungen eigentlich niemanden überraschen", hieß es. Es gehe vor allem darum, Fehler in dem Verfahren zu vermeiden.
Ende März will das Landesumweltministerium grünes Licht für die Probebohrungen an Einlagerungskammern unter Tage geben. Dann rechnet das BfS aber noch mit Auflagen, die vor Beginn der Arbeiten erfüllt werden müssen. Wann schließlich die Fachleute mit ersten Bohrungen loslegen können, bleibt unklar. Ursprünglich hatte es geheißen, womöglich könnte noch 2010 die erste Kammer angebohrt werden.
Experten sollen untersuchen, in welchem Zustand die entsorgten Atommüllfässer sind. Ziel ist es, die rund 126.000 Behälter mit schwach und mittel radioaktivem Abfall wieder aus dem Bergwerk zu holen.