Bergbau testet neue Ansätze zur CO2-armen Energiegewinnung
Stand: 10.01.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Bottrop - Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) ist davon überzeugt, dass die Bergbaustandorte in Deutschland auch nach dem Ende der subventionierten Steinkohleförderung eine Zukunft haben. In den Betrieben würden derzeit "unterschiedlichste neue Ansätze" zur Energieerzeugung mit möglichst wenig Kohlendioxid erprobt. Dies teilte Röttgen am Freitagabend nach einer Grubenfahrt in der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop mit. So werde momentan Energiegewinnung unter anderem aus Photovoltaik, Windkraft, Grubenwasser und Geothermie getestet.
Nach Ansicht Röttgens, der auch CDU-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen ist, befindet sich die Gesellschaft derzeit in einer "Umbruchphase auf die CO2-arme Energiegewinnung". Dieser Umstellungsprozess brauche Verlässlichkeit und diese sei durch die Einigung mit der EU erreicht, den subventionierten Bergbau erst 2018 auslaufen zu lassen. Zuvor hatte es eine von der EU angestoßene Debatte gegeben, die Steinkohlebeihilfen bereits 2014 enden zu lassen.
Der Vorsitzende der IG Bergbau, Chemie, Energie, Michael Vassiliadis, bedankte sich bei der Bundesregierung für deren Einsatz zur Zahlung der Subventionen bis 2018. Dadurch sei jetzt "Rechtssicherheit" in der Branche erreicht worden. Nun wolle man beim Wandel der Energieerzeugung "seine Kompetenz" einbringen und sein "Know-how in der CO2-Reduktion" unter Beweis stellen. Neben Röttgen hatte am Freitag auch der Chef des Bundeskanzleramtes, Ronald Pofalla (CDU), als Vertreter der Bundesregierung an der Grubenfahrt teilgenommen.