Beim Fernseher-Kauf auf Energielabel achten
Stand: 12.07.2011
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Leipzig - Verbraucher, die sich einen neuen Fernseher kaufen möchten, sollten auf die Energieeffizienz des Gerätes achten. "Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von fünf bis acht Jahren macht der Stromverbrauch eines Fernsehers etwa ein Drittel der Gesamtkosten aus", so Roland Pause von der Verbraucherzentrale Sachsen.
Ab dem 30. November müssen Hersteller ähnlich wie bei Kühlschränken oder Waschmaschinen Aufkleber mit Angaben zum Energieverbrauch an TV-Geräten anbringen. Freiwillig können sie dies bereits seit Dezember 2010 tun.
"Viele große Firmen haben auch jetzt schon Energielabel auf ihren Fernsehern", erläutert Pause. Es zeige sich, dass ein Großteil der Modelle derzeit die Noten "A" oder "B" erhält. Insgesamt gibt es sieben Klassen: Von "A" für sehr sparsam bis "G" für verschwenderisch.
Allerdings sollten Käufer beim Lesen der Labels nicht nur auf die Noten, sondern auch auf die Leistungsaufnahme in Watt und den geschätzten Jahresstromverbrauch in Kilowattstunden (kWh/annum) achten. "Sie können ein kleines Gerät ohne Zusatzfunktionen natürlich nicht mit einem 40-Zoll-Bildschirm mit eingebautem Receiver und Festplattenrekorder vergleichen", erklärt Pause. Ein großer "A"-Fernseher verbraucht unter Umständen also mehr als ein kleines Modell mit schlechterer Note.
"Fernseher sind generell keine Energieverschwender mehr", sagt Pause. "Da hat sich in den vergangenen Jahren viel getan, besonders im Stand-by-Betrieb." Nach Angaben der GfK in Nürnberg ist die durchschnittliche Energieaufnahme zwischen 2008 und 2010 um fast 20 Prozent gesunken: 2008 nahmen Fernseher im Schnitt 164 Watt auf und verbrauchten 240 kWh/annum. Zwei Jahre später waren es 132 Watt und 192 kWh/annum. Deutlich sparsamer sind vor allem Geräte mit einer großen Bildschirmdiagonalen von 40 Zoll geworden: Hier sank die Leistungsaufnahme von etwa 200 Watt 2008 auf rund 140 Watt 2010.
Pause rechnet damit, dass die Geräte in den nächsten Jahren noch sparsamer werden. Manche Hersteller integrieren zum Beispiel einen sogenannten Eco-Modus in die Geräte. Dabei passt sich die Bildschirmhelligkeit den Lichtbedingungen der Umgebung an und verbraucht so bei Dunkelheit weniger Strom.