Bayern schließt Endlager im Freistaat weiterhin aus
Stand: 16.04.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Augsburg - Ein Atommüll-Endlager in Bayern? "Nein", sagt da die bayerische Staatsregierung. Sie rechnet trotz der geplanten Überprüfung nicht damit, dass der Freistaat als Standort für ein Atom-Endlager infrage kommt. "Aus fachlicher Sicht ist die Wahrscheinlichkeit gleich null", sagte Umweltminister Marcel Huber (CSU) der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag).
Bei der Suche nach Alternativen für Gorleben hätten einige Bundesländer nichts zu befürchten. Dazu zähle Bayern. Als konkrete Standorte gelten Huber zufolge lediglich Tonschichten in Baden-Württemberg sowie Salzstöcke in Nordrhein-Westfalen und im Harz.
In Bayern galten zuletzt neben den Salzstöcken in Berchtesgaden und den Granitvorkommen im Bayerischen und Oberpfälzer Wald vor allem die Tonschichten an der Donau im Raum Neu-Ulm als potenzieller Standort. Laut Huber ist nach dem aktuellen geologischen Kenntnisstand jedoch keine dieser Regionen für ein Endlager geeignet. Rund um Neu-Ulm etwa sei die Tonschicht zu dünn. Dort werde man definitiv "nichts Vernünftiges machen können", meinte Huber.
Bund und Länder hatten sich Ende 2011 darauf verständigt, einen möglichen Ersatz für Gorleben zu suchen und dafür in einem jahrelangen Prozess bundesweit mögliche Alternativen zu erkunden.
Nachrichten zum Thema
- Endlagersuche: Gorleben ist und bleibt im Rennen
- Endlagersuche vor dem Aus - BfS bleibt außen vor
- Ausstiegs-Problem: kein AKW-Rückbau ohne Endlager
- Röttgen soll Endlagersuche an BfS übergeben
- Endlagersuche: aktive Bürgerbeteiligung beschlossen
- Endlagersuche: Greenpeace fordert Gorleben-Ausschluss
- Kritik an Regierungsplänen für Endlagersuche
- Endlagersuche: Ethik-Kommission und Bundesinstitut geplant