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Bayern nimmt nun doch Atommüll auf

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Atommüll aus Wiederaufbereitungsanlagen aus dem Ausland werden nun doch auch in Bayern gelagert. Grundlage der Einigung vom Dienstag über eine Lagerung am Standort Isar ist eine gemeinsame Erklärung, die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) unterzeichnet haben.

Darin halten beide Seiten auch fest, dass der im Standortauswahlgesetz vorgesehene Zeitplan für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle eingehalten werden soll.

Hendricks Konzept sieht vor, dass fünf Castoren aus der Wiederaufbereitung von deutschem Atommüll in Frankreich im baden-württembergischen Standortzwischenlager Philippsburg untergebracht werden. Hessen, Schleswig-Holstein und Bayern sollen ihrerseits jeweils sieben Castoren aus England lagern.

Unbeirrte Bundesumweltministerin

Dies war von der bayerischen Landesregierung zuletzt in Zweifel gezogen worden. Hendricks ließ sich jedoch nicht beirren. Sie betonte damals, es sei nur gerecht, wenn auch der Freistaat als einer der größten Atommüll-Produzenten in die Pflicht genommen werde. Die Staatsregierung sah das anders und drohte mit einem Scheitern der Energiewende. Hendricks dankte Seehofer jetzt für seine "konstruktive Haltung". Seehofer erklärte, Bayern werde Mitverantwortung für die "sichere Lagerung und Zwischenlagerung von Relikten aus der Zeit der Atomenergie" übernehmen.